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Schulentscheidung

Qualität in der Ergotherapieausbildung 

 

Wie unterscheiden sich Ergotherapieschulen voneinander? 

Es gibt in Deutschland viele unterschiedliche Ausbildungsgänge für Ergotherapie: die schulische und die hochschulische Ausbildung. Doch Schule ist nicht gleich Schule. Das wissen Sie auch aus Ihrer Erfahrung mit weiterführenden Schulen.  

 

Was für den einen gut passt, ist für den anderen nicht geeignet. Aber wie ist das in einer Berufsfachschule? Auf dieser Seite möchten wir Sie darin unterstützen, die Qualität einer Schule für Ergotherapie zu ermitteln. So können Sie beim Bewerbungsverfahren erkennen und erfragen, welche Schule Ihren Bedürfnissen am besten entspricht. 

 

  • WFOT Minimal Standards der Ergotherapie Weltverbands 

Der Weltverband der Ergotherapie hat Minimale Standards der Ausbildung formuliert, sie sind als Qualitätsstandards für die (hoch-)schulische Ausbildung zu verstehen. Jede (Hoch-)Schule kann den umfangreichen Fragenkatalog beantworten. Der Ausbildungsausschuss des DVE überprüft die Einhaltung der Standards. Nicht alle Ausbildungsstätten in Deutschland haben dieses Zertifikat. Wenn Sie die Ausbildung auf einer Schule mit WFOT-Anerkennung gemacht haben, erfüllt diese die internationalen Qualitätsstandards und es ist einfacher, im Ausland zu arbeiten.   

 

  • Lehrpersonal 

Wie viele Lehrende sind in der Schule fest angestellt, gibt es zusätzlich externe Fachkräfte? Ob eine Schule ausreichend Lehrkräfte hat, können Sie nicht immer von außen erkennen. Gehen Sie ins Gespräch mit aktuellen Lernenden. Die wissen, wie viele unterschiedliche Lehrkräfte sie haben und ob und wieviel Unterricht ausfällt. 

 

  • Curriculum 

Die Ergotherapieausbildung in Deutschland ist gesetzlich nur wenig standardisiert. Gute Schulen haben interne Curricula oder gemeinsam mit anderen Schulen fortschrittliche Curricula entwickelt.  

     

  • Leitbild 

Der Beginn der Auseinandersetzung mit Schulqualität ist oft die Erstellung eines Leitbildes. Hat die Schule ihrer Wahl ein Leitbild? Ist dieses auf der Homepage oder in der Schule einsehbar? Enthält es die Dinge, die Sie sich von einer Schule wünschen würden? 

 

  • Schulentwicklung 

Gute Schulen unterliegen der ständigen Entwicklung. Bei Ergotherapieschulen erkennen Sie das zum Beispiel daran, dass eine aktive Auseinandersetzung mit dem recht veralteten Berufsgesetz stattfindet. Lassen Sie sich bei der Bewerbung das Ausbildungskonzept erläutern. Moderne Lehre in der Ergotherapie enthält viele genuin ergotherapeutische Modelle und Theorien evtl. auch Veränderungen bei den ergotherapeutischen Mitteln. Sie bezieht sich auf klar definierte Kompetenzen, die als Ziel der Ausbildung postuliert werden.  

     

  • Moderne Lehrmittel und –methoden 

Wie arbeitet die Schule im Alltag? Fragen Sie die Lehrenden und Lernenden, wie Lehre umgesetzt wird. Vielleicht kennen Sie verschiedene Art und Weisen der Lehre und des Lernens. Einige Schulen arbeiten problem- oder fallbasiert. Das bedeutet, die Lehre wird anhand von konkreten Beispielfällen orientiert. Sie lernen dabei von Anfang an, sich die notwendigen Informationen selbst zu beschaffen. Wie lernen Sie am besten? Im Rahmen von Projekten, in Kleingruppen oder indem Sie Vorträgen lauschen, kommen Sie gut zurecht mit teilweise digitalem Lernen? Fragen Sie nach, ob die Art und Weise zu unterrichten zu Ihren Vorlieben passt! 

 

  • Ausstattung 

Die Schulen für Ergotherapie in Deutschland haben sehr unterschiedliche finanzielle Mittel. Wichtige Aspekte der Ausstattung, nach denen Sie fragen können:  

  • Digitale Ausstattung: inzwischen sind digitale Tafeln sehr verbreitet, wie viele davon stehen zur Verfügung und werden genutzt?  

  • Einige Schulen bieten Laptops und/oder Tablets an, um sie im Unterricht zu nutzen. 

  • Gibt es WLAN für die Lernenden? 

  • Assessments/ Tests zum Ausleihen: Moderne Ergotherapie beinhaltet standarisierte Tests und Assessments, das sind zum Beispiel Fragebögen oder standarisierte Interviews. Gibt es die Möglichkeit, diese auszuprobieren und für die fachpraktische Ausbildung auszuleihen? 

  • Schauen Sie sich um: Ist die Schule zweckmäßig ausgestattet?  

  • Gibt es eine digitale Lernplattform? 

 

  • Die praktische Ausbildung 

Fragen sie nach den praktischen Ausbildungsphasen! Wie sind diese strukturiert? Gibt es Kooperationsverträge mit den Einrichtungen der praktischen Ausbildung? Für Qualität spricht, wenn die Schulen die Verantwortung für genügend Stellen übernimmt und die Lernenden ihre Institutionen für die praktische Ausbildung nicht selber suchen müssen. 

 

  • Praktische Ausbildungsphasen im Ausland 

Einige Schulen ermöglichen es  Schüler:innen, einen Abschnitt der praktischen Ausbildung im Ausland zu absolvieren.  

 

  • Mentoring 

Viele Schulen haben ein Mentor:innensystem. Das bedeutet, im Rahmen der Ausbildung haben Sie feste Ansprechpartner:innen, die sie beraten und begleiten, mit Ihnen Ziele formuliert und sie coacht, um diese möglichst alle zu erreichen. 

 

  • Interdisziplinarität 

Die Zusammenarbeit mit anderen Berufen fördert die Klarkeit der Rollen. Um im Berufsalltag im interdisziplinären Team die eigene Rolle sicher und stark ausfüllen zu können ist es hilfreich, wenn dies bereits im Rahmen der Ausbildung ausprobiert wird. Das Arbeiten in gemeinsamen Projekten mit Lernenden aus anderen Ausbildungsgängen macht zudem Spaß und weitet den Horizont. Auch Schulen, die nicht ein Schulgelände mit anderen Schulen im Gesundheitswesen teilen, haben teils tolle interdisziplnare Projekte mit Schulen, Hochschulen und Kooperationspartner:innen. Fragen Sie einfach nach!